Einfacher Trick bei schwierigen Ziegen

Seit über 25 Jahren hat sich bei mir im Umgang mit schwierigem "Ziegenverhalten" ein ganz besonderes Tool bewährt, auf das ich damals eher zufällig gestossen bin (wobei ich einen "Zufall" als das verstehe, was Gott uns zufallen lässt ;-)) - und ich kann beobachten, dass sich dieses Wissen immer mehr verbreitet. Vor allem auch durch unsere Kurse, Ausbildungen und Therapieangebote und auch dadurch, dass unsere Teilnehmer dieses Wissen an Freunde und Bekannte weitergeben bzw. davon erzählen. So ist es inzwischen auch bei vielen Ziegentrainern angekommen aber auch bei vielen, die nach einem möglichst artgemäßen Umgang mit ihren Ziegen suchen und die Wert auf ein partnerschaftliches Miteinander legen. Wie schön!

 

Doch ob dir dieses Wissen nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis weiterhilft hängt wie bei so vielem von der korrekten Umsetzung ab. Obwohl es sich um etwas ganz Simples handelt ist das Timing und deine Intention dabei - wie bei fast allem im Zusammenhang mit Ziegen - von entscheidender Bedeutung.

Jeder, der schon mal mit einer übergriffigen, aggressiven oder einfach dem Menschen gegenüber respektlosen Ziege zu tun hatte weiß, wie verheerend es sein kann, wenn man mit "gleicher Münze" zurückzahlt. Sprich, wenn man dann selbst aggressiv wird oder die Ziege gar an den Hörnern festhält oder mit einem Gegenstand abwehrt etc. In aller Regel erreicht man damit so ziemlich genau das Gegenteil dessen, was man eigentlich beabsichtigt hat.

 

Das kleinste Übel dabei ist jenes, dass die Ziege einfach mit uns Menschen "spielen" möchte - wie sie das auch mit ihren Artgenossen tut und auch tun muss, um gesund leben zu können. Kräftemessen, Geschicklichkeit testen - und sich gegenseitig "boxen" - all das gehört zu einem Ziegenleben einfach dazu genauso wie das Wiederkäuen. Eine Ziege, die das nicht (mehr) mit ihren Artgenossen tut, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gesund.

 

Doch wie kann man einer Ziege, die vielleicht neu zur Herde hinzugekommen ist und bisher keinen "Knigge-Unterricht" zum Thema "wie verhalte ich mich Menschen gegenüber" bekommen hat, verständlich machen, wo ihre Grenzen sind?

 

Ganz einfach:

man kann sich das ganz natürliche, arteigene Verhalten und die "Wesensmerkmale" von Ziegen zunutze machen. Der "Trick" liegt an dieser Stelle in der Benutzung von Wasser. Ziegen sind typischerweise nicht wasseraffin, sondern haben eine ganz natürlich Abneigung gegen Wasser. Nicht in jeder Situation und auch nicht immer, klarer Fall ;-), -  schließlich trinken sie im Optimalfall jeden Tag genau das: Wasser.

Doch abgesehen davon mögen sie in aller Regel einfach kein Wasser - zumindest nicht an bestimmten Körperstellen... Und genau das kann man sich mit einer einfachen Sprühflasche und eben diesem Element: Wasser, zunutze machen und ihr (wie gesagt mit dem punktgenauen Timing und der entsprechenden Intension und der passenden Situation) dadurch ganz klar zeigen, wo die eigenen Grenzen sind bzw. wo sie sich zurücknehmen sollte.

 

Es gibt noch weitere einfache aber sehr wirkungsvolle Helferlein, die wir nutzen können um uns auf eine - aus Ziegensicht - verständlichere Art und Weise mitzuteilen, um mit diesen so genialen und faszinierenden Tieren kommunizieren zu können. Du kannst auf verschiedenen Wegen bei uns zu diesem Wissen gelangen, einer davon ist der Online-Kurs (Einzelsetting) "Umgang mit Problemziegen", den du hier findest.

 

Gern würde ich dir dabei helfen, den für dich und deine Ziege gangbaren Weg zu finden um von einem "problematischen" / schwierigen Ziegenverhalten zu einem respektvollen und vertrauensvollen Miteinander zu finden.

 

Ziegenbegeisterte Grüße ;-),

Sandra

1 Der Kurs ist gem. § 4 Nr. 21a)bb) UStG als Bildungsmaßnahme von der Umsatzsteuer befreit.